Im attraktiven Kölner Stadtteil Niehl stellten wir uns der Herausforderung ein ehemaliges Betriebsgelände in eine moderne Wohnanlage mit 26 Wohneinheiten zu verwandeln, die sich in die Bestandsbebauung des Kölner Veedels Niehl einfügt.
Die Mehrfamilienhäuser (MFH), unter denen sich eine Tiefgarage mit 31 Stellplätzen erstreckt, verfügen in zweiter Reihe über Flachdächer und an der Merkenicher Straße über ein Satteldach. An der Sebastianstraße wurde lückenschließend, unter Berücksichtigung notwendiger Abstandsflächen sowie in Abstimmung mit der Denkmalbehörde bezüglich des geschützten Bestandsgebäudes, ein Doppelhaus mit Walmdach erbaut.
Von hier sind es 150m zum Rhein und 5km zum Kölner Zoo, die A1 erreicht man mit dem Auto in unter 10min und in einer halben Stunde ist man am Flughafen Köln/Bonn. Besonders interessant für junge Familien ist das Gebiet nordwestlich des Geländes ohne Durchgangsverkehr, in dem sich sowohl KiTa als auch Grundschule befinden.
Jede Erdgeschoßwohnung hat ihren eigenen Grünbereich. Zudem wurde für die gesamte Wohngemeinschaft, im geschützten Norden der zentralen MFH, ein Freizeitbereich mit Sitzbänken, Sandkasten und Spielgeräten eingerichtet. Gegen den auftretenden Außenlärm sind die Wohnräume mit schalldämpfender Dreifachverglasung ausgestattet. Dem hausinternen Zusammenleben kommt zugute, dass die Treppenhäuser und entsprechenden Kellerräume zur Schalldämmung entkoppelt sind.
Das gesamte Untergeschoss (UG) ist mit einer betontechnologischen Abdichtung mit niedriger Eindringtiefe (für Wasser) ausgestattet und bildet somit ein praktisch wasserundurchlässiges System. Der Grundwasserspiegel wird durch eine Messstation auf dem Gelände überwacht. Um einen Auftrieb des Gebäudes bei steigendem Grundwasserspiegel zu verhindern, wird die Tiefgarage geflutet, sollte der Grundwasserspiegel (z.B. bei Rheinhochwasser) so weit steigen, dass eine Rückhaltung des Wassers nicht mehr gewährleistet werden kann. Damit bei der Flutung kein Eigentum zu Schaden kommt, werden die Bewohner*innen bei entsprechenden Messwerten durch eine mehrstufiges Alarmkonzept zur Räumung der Stellplätze aufgefordert und die Schleusen die zu Abstell-, Wasch- und Technikräumen der MFH führen magnetisch verschlossen. Die Funktionalität des Warnsystems konnte beim Jahrhunderthochwasser Mitte Juli 2021 unter Beweis gestellt werden.
Vom UG führen Aufzüge in die MFH. Die Bewohner*innen der Staffelgeschosswohnungen haben dabei exklusiv Zugang zu ihrer Etage.
Die Neubauten sind komplett mit Feuermeldern und intelligenten Lüftern ausgestattet, die gemäß der Luftfeuchtigkeit ihren Betrieb selbst regeln. Eine stufenlose Fußbodenheizung, die raumweise regelbar ist, wird von einem Blockheizkraftwerk gespeist, welches auch das Trinkwasser aufheizt und den Überschuss an erzeugter Energie ins Stromnetz einspeist. Zusammen mit der Dämmung der Bodenplatte, der Dächer, und an allen sonst möglichen Kältebrücken, sowie der Fassadendämmung mit Wärmedämmverbundsystem, wurde die für das Bauvorhaben geltende Energieeinsparverordnung vollends erfüllt.
Individuelle Sonderwünsche der Erwerber*innen sind in die Ausbauplanung mit eingeflossen, soweit es die Einhaltung der bautechnischen Grundkonzeption erlaubte. Im Innenbereich der Wohnung konnte zum Beispiel der Bodenbelag (sowie Wandfliesen in Nassbereichen) frei aus dem Angebot der am Projekt beteiligten Nachunternehmer, und darüber hinaus, gewählt werden, während alle Balkone und Erdterrassen mit einheitlichem frostsicherem Plattenbelag ausgestattet sind.
Die Möglichkeit, die Duschen gefliest und somit barrierefrei auszuführen, wurde von allen Erwerber*innen genutzt. Von offenen Ausführungen bis zu Glaskabinen mit Eckeinstieg wurden alle Bäder individuell mit den Erwerber*innen geplant und umgesetzt.
Durch individuell geplante Abhangdecken, welche im Einzelfall auch technisch erforderlich sind, können LED-Spots als Lichtquellen eine moderne Gestaltung der eigenen Wohnung unterstreichen. In den Kellerfluren und Gemeinschaftsräumen wurde die Beleuchtung mit Bewegungsmeldern ausgestattet, sodass das Betätigen eines Lichtschalters überflüssig ist und durch die zeitgesteuerten Sensoren zudem Strom eingespart wird. Auch in den Wohnungen wurden Bewegungsmelder auf Kundenwunsch installiert.
Das moderne Grundrisskonzept der offenen Wohnküche erlaubt individuelle Positionierungen der Küchenelemente. Dabei standen den Erwerber*innen neben Ihren Küchenbauern auch unsere Fachplaner und Nachunternehmer, im Bereich Elektro und HLS, beratend zur Seite, wodurch ein maßgeschneidertes Konzept zur Nutzung des Raumes entwickelt werden konnte. Bei Übergabe der Wohnung ist dann alles vorbereitet für die Küchenaufstellung.
Alle Rollläden sind mit elektrischem Antrieb ausgestattet. Die Steuerung wurde standardmäßig als Kippschalter ausgeführt. Die verwirklichten Sonderwünsche der Erwerber*innen reichen von einfachen Upgrades (z. B. Touchsteuerung mit Kontrollleuchte) bis zu Smart-Home-Konzepten.
Allen Stellplatzerwerber*innen wurden zusätzliche, abschließbare Steckdosen, angeschlossen an den entsprechenden Wohnungsstromzähler, angeboten. Einige Erwerber*innen ließen auch eine sog. WallBox zum Aufladen von E-Autos an Ihrem Stellplatz installieren. Diese Ladestationen, mit einer Leistung von 11kW und einem Strombezug aus 100% erneuerbaren Energien, werden seit dem 24. November 2020 vom Bund gefördert.
Durch die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten unserer Erwerber*innen, sowie die variierenden Gebäudetypen auf dem Grundstück, konnten wir eine einmalige und facettenreiche Wohnanlage schaffen, die in attraktiver Lage ein zeitgemäßes Stadtleben bietet. Wir freuen uns auch in Zukunft zur Nachhaltigkeit der Wohnraumverdichtung, durch moderne Konzepte und Entwicklungen, beizutragen.
